Nach acht Jahren - von der Idee bis zur Fertigstellung des Projektes - fand am 31.01.2017 die offizielle Einweihungsfeier anlässlich der Eröffnung des Hospizes Kellerwald statt, ein Tag der offenen Tür für alle Bürgerinnen und Bürger folgte am 01.02.2017.
Das Hospiz Kellerwald ist das erste stationäre Hospiz im Schwalm-Eder-Kreis, welches kreisübergreifend für Schwerstkranke - die an einer lebenszeitlimitierenden Erkrankung leiden und bei denen eine Heilung ausgeschlossen ist – ein menschenwürdiges Zuhause bieten will. Herr Andreas Beck (Geschäftsführer der PARITÄTISCHEN Projekte gGmbH) ergänzt die Aufgabe des Hospizes wie folgt: „Es ist offen für jeden unheilbar schwerstkranken Menschen - unabhängig von der Herkunft, Religion und Nationalität. Zudem können Menschen, die an einer Abhängigkeitserkrankung leiden, eine fachgerechte Palliativversorgung erhalten.“
v.l.n.r.: Nils Wagner-Praus, Günter Woltering, Andreas Beck, Lothar Vestweber, Erika Karama, Bürgermeister Rainer Barth.
Die medizinische Versorgung erfolgt in Kooperation mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie Netzwerken zur spezialisierten ambulanten palliativmedizinischen Versorgung (SAPV). Nicht zuletzt sorgen hauptamtliche Mitarbeiter(innen) sowie speziell ausgebildete ehrenamtliche Hospizhelfer(innen) für die bestmögliche pflegerische Betreuung. „Die letzte Lebensphase eines Menschen in einem stationären Hospiz zu begleiten, erfordert nicht nur eine angenehme wohnliche Atmosphäre, sondern auch professionelle und einfühlsame Betreuung“ beschreibt Andreas Beck.
Zahlreiche namhafte Persönlichkeiten, Initiatoren sowie sonstige Projektbeteiligte – insbesondere ehrenamtliche Mitarbeiter(innen) - trafen sich in der Hochlandhalle Gilserberg, um dieses Ereignis zu feiern. Die Verantwortlichen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes - Paritätische Projekte gGmbH - hatten als Investor und Betreiber des Hospizes eingeladen, die Veranstaltung organisiert und waren mit zahlreichen Mitarbeitern an der Veranstaltung zugegen.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband war vertreten durch Herrn Landesgeschäftsführer Günter Woltering und Herrn Geschäftsführer Andreas Beck. Herr Landrat Winfried Becker, Herr Dr. Edgar Franke (MdB und Vorsitzender des Gesundheitsausschusses) sowie Herr Mark Weinmeister (Staatssekretär für Europaangelegenheiten) waren als politische Unterstützer des Projektes Hospiz Kellerwald anwesend. Weitere Redner waren Herr Christian Wachter (Dekan des Evangelischen Kirchenkreises Ziegenhain) sowie Herr Dr. Reinhard Trolp (Vorsitzender des Trauer- und Hospiznetzwerkes Schwalm-Eder-Kreis), welcher von Anfang an in das Projekt involviert war. Lothar Vestweber komplementierte als Vorsitzender des Fördervereins Hospiz Kellerwald e.V. die Liste der Vorträge.
v.l.n.r.: Christian Wachter (Dekan des Evangelischen Kirchenkreises Ziegenhain); Winfried Becker (Landrat des Schwalm-Eder-Kreises); Dr. Reinhard Trolp (Vorsitzender des Trauer- und Hospiznetzwerkes Schwalm-Eder-Kreis); Bürgermeister Rainer Barth; Erika Karama (Einrichtungsleitung Paritätische Nachsorge-Sucht in Gilserberg und Hospizleitung); Dr. Edgar Franke (MdB und Vorsitzender des Gesundheitsausschusses); Architekt Adam Mergel; Geschäftsführer Andreas Beck (Paritätische Projekte gGmbH); Kai Krähling (Schatzmeister des Fördervereins Hospiz Kellerwald e.V.); Landesgeschäftsführer Günter Woltering (Paritätische Projekte gGmbH); Christoph Knöppler (VR Bank HessenLand eG, Alsfeld) ; Lothar Vestweber (Vorsitzender des Fördervereins Hospiz Kellerwald e.V.) ; Nils Wagner-Praus (Allgemeinmediziner Hochlandpraxis Gilserberg und Palliativmediziner)
In den Redebeiträgen der Initiatoren, Wegbereiter und Begleiter der Palliativ-Einrichtung wurde die Wichtigkeit einer würdevollen Sterbebegleitung verdeutlicht und es bestand einvernehmlich Einigkeit darüber, dass dieses einmalige Projekt lediglich aufgrund der ausgezeichneten Kooperation zwischen allen Beteiligten des Vorhabens realisiert werden konnte.
Besonders gewürdigt wurde verbal und im Rahmen einer Schweigeminute Dr. med. Joachim Klug - welcher leider im Dezember 2016 verstarb - als einer der ersten maßgeblichen Initiatoren des Projektes. Herr Dr. Klug hat sich mit einem großen menschlichen und fachlichen Engagement in vorbildlicher Weise für die Etablierung des Hospizes in der Gemeinde Gilserberg als weiterer Bestandteil des Gesundheitsnetzwerkes und alle damit verbundenen Aspekte eingesetzt. Neben Herrn Dr. Klug sind in diesem Zusammenhang zu nennen: Frau Elisabeth Grümer (Hospiz Dortmund-Westrich), Lothar Vestweber (Altbürgermeister) sowie der amtierende Bürgermeister Rainer Barth.
Einig waren sich alle Verantwortlichen, dass die Ausbildung und das Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiter(innen) eine herausragende Bedeutung einnimmt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle ehrenamtlichen Hospizhelfer(innen) sowie die Ausbildungsleiterinnen Frau Ute Vogel sowie Christa und Sandra Schmitt.
Frau Erika Karama wurde einvernehmlich für ihr hervorragendes Engagement und ihre Doppelrolle – nämlich als Einrichtungsleitung der Paritätischen Nachsorge Sucht sowie als Hospizleitung – gelobt: „Ohne Frau Karamas unermüdliches Engagement vor Ort wäre die schnelle Umsetzung undenkbar gewesen“, betonte Günter Woltering, Geschäftsführer der PARIRÄTISCHEN Projekte gGmbH.
An dieser Stelle unser herzliches Dankeschön an alle Projektbeteiligten, insbesondere an den Paritätischen Wohlfahrtsverband, welches sich als Investor und Träger für den Standort Gilserberg entschieden hat.
Wir danken herzlich allen Beteiligten am Bau der Einrichtung: Herrn Architekt Adam Mergel, allen Firmen und Handwerkern sowie allen sonstigen Beteiligten, welche gedanklich, finanziell oder durch zwischenmenschliche Hilfsbereitschaft zum Gelingen des Projektes „Hospiz Kellerwald“ beigetragen haben.
Danke auch an Frau Nina Hollatz sowie alle sonstigen Helfer und Helferinnen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes sowie an die Mitarbeiter des Bauhofes für das Stellen des Mobiliars.
Ein herzliches Dankeschön ebenfalls an alle Spender und Mitglieder des Fördervereins Hospiz Kellerwald e.V.
VR Bank Hessenland eG spendet 10.000,00 € an den Förderverein Hospiz Kellerwald e.V.
Während der Veranstaltung überreichte Herr Christoph Knöppler (Firmenkundenberater) einen symbolischen Scheck in Höhe von 10.000,00 Euro. An dieser Stelle recht herzlichen Dank für diese großzügige Spende der VR Bank Hessenland eG, Alsfeld.
Tag der offenen Tür am 01.02.2017
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger (geschätzte Anzahl: ca. 500) aus der Gemeinde Gilserberg und darüber hinaus besuchten das Hospiz Kellerwald und verschafften sich einen umfassenden Eindruck.
Es stehen 11 Zimmer/Pflegeplätze zur Verfügung. An oberster Stelle der vorerst 20 Mitarbeiter(innen) steht das Wohlbefinden der Hospiz-Bewohner. Ein weiteres Zimmer ist als „Angehörigen-Zimmer“ vorhanden. Es gibt einen gemeinschaftlichen Wohnraum sowie einen Raum der Stille zur konfessionellen und spirituellen Begleitung. Ein Wohlfühlpflegebad komplementiert das Raumangebot im Hospiz Kellerwald e.V.
Kontakt: Hospiz Kellerwald, Tel. 0 66 96 – 912 99 0.
Hospiz-Ansprechpartnerin: Frau Erika Karama (Hospizleitung), Tel. 06696 – 912 99 11.
Gemeinde Gilserberg
Rainer Barth
Bürgermeister
und
Förderverein Hospiz Kellerwald
Lothar Vestweber
(Vorsitzender)