Kellerwaldverein informiert
„Wesentliches Ziel der Region Kellerwald-Edersee für die nächsten Jahre ist es, eine eindeutige Profilierung als Gesundheits- und Tourismusregion zu erreichen. Eine attraktive touristische Infrastruktur als Rahmenbedingung ist Voraussetzung für den Erfolg. Angebote und Produkte müssen den Erwartungen der Zielgruppen entsprechen und auf Erfolg versprechende Themen ausgerichtet werden" so der Vorsitzende des Vereins, Bgm Zimmermann. Hierfür bietet das Zertifikat „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland" ideale Voraussetzungen. Das Erreichen des Prädikates wurde deshalb bereits bei der Erstellung des LEADER-Konzeptes als Leitprojekt benannt.
(Bildrechte: Nationalpark Kellerwald-Edersee)
Für die ersten Arbeitsschritte hin zur Qualitätswanderregion wurde durch den Landkreis, Fachdienst Dorf- und Regionalentwicklung eine LEADER-Förderung bewilligt. „Die zuwendungsfähigen Kosten für Schulungen, Werkvertrag und Exkursionen wurden festgelegt auf 50.000,- € netto, der Zuschuss beträgt 75%, also 37.500,- €, so die zuständige Sachbearbeiterin Irmhild Weber. „Träger des Projektes ist der Zweckverband Naturpark Kellerwald-Edersee. Das macht Sinn, da das Projekt inhaltlich zu den Naturparkaufgaben passt und alle Naturparkkommunen beteiligt sind", betont Jens Deutschendorf, der Zweckverbandsvorsitzende. Die Kofinanzierung der Maßnahmenschritte „Erfassung und Bewertung des Status quo" und „Entwicklung von zielgruppenspezifischen und teilraumbezogenen Umsetzungsvorschlägen" werden entsprechend vom Zweckverband Naturpark aufgebracht.
Folgende touristische Kriterien werden in den nächsten Monaten überprüft:
- Gastgeber
- Service
- Tourist-Informationen
- Organisation
Grundlage aller Beurteilungen sind die Qualitätskriterien des Deutschen Wanderverbands.
Das Projekt ist vor wenigen Wochen mit der Erfassung und Bewertung der Wege im Naturpark- und Nationalparkgebiet gestartet, wobei eine Konzentration auf entwickelte Gebiete stattfindet. „Die kürzlich erneut zertifizierten Wege Urwaldsteig Edersee und Kellerwaldsteig sowie der Habichtswaldsteig und der Ederhöhenpfad (Zuwege- und Hauptwege) werden nicht nochmals erfasst, die Naturpark-Wanderparkplätze dagegen werden in das Vorhaben einbezogen", erläutert der Geschäftsführer des Naturparks, Rainer Paulus.
Im Vorfeld der Wegeerfassung wurden 15 Personen als Wege-Bestandserfasser (vorwiegend Naturparkführer / Nationalparkranger) durch den Deutschen Wanderverband zertifiziert.
Die Wegeerfassung selbst wird im Rahmen eines Werkvertrages angeleitet und koordiniert. Für die Projektkoordination wurde die AUbE Tourismusberatung, ein insbesondere in den Schwerpunkten Wander- und Naturtourismus profiliertes Planungs- und Beratungsbüro aus Bielefeld, ausgewählt.
Das Vorhaben wird in enger Abstimmung mit der „Steuerungsgruppe Qualitätswanderregion" bestehend aus Vertretern von Naturpark, Regionalentwicklung, Nationalpark und Touristiker umgesetzt.
„Der Wandermarkt verzeichnet eine hohe Nachfrage und zeigt insbesondere für ländliche Räume ein enormes Entwicklungspotenzial auf. Hiervon können Regionen profitieren, die ihre Angebote auf die Bedürfnisse der Wanderer abstimmen", so Regionalmanagerin Lisa Küpper. Wege, Ausschilderungen, Tourist-Informationen, Gastgeber und Service sollten jedoch höchsten Standards entsprechen, auch die Verkehrsanbindung sollte geregelt sein.
