ffw kw01 2021 1Am zweiten Weihnachtsfeiertag um 10:42 Uhr wurden die Feuerwehren zu einem brennenden Schornstein in Lischeid gerufen. Weithin sichtbar war die Rauchsäule die aus dem Kamin in der Wiesenstraße empor stieg. Auch der Dachboden des Wohnhauses war stark verraucht, sodass der Qualm aus den Ritzen der Dachziegeln heraus quoll. Einsatzleiter Oliver Neuwirth ließ zwei Trupps unter Atemschutz mit einer Wärmebildkamera ins Gebäude vorgehen um den Kamin zu kontrollieren und zu reinigen. Zusammen mit dem Bezirksschornsteinfegermeister hatte man die Lage schnell im Griff. Um die Verkleidung des Schornsteins zu kontrollieren wurde die Drehleiter aus Schwalmstadt eingesetzt. Insgesamt waren fast 50 Feuerwehrleute aus Lischeid, Gilserberg, Heimbach, Winterscheid und Schwalmstadt alarmiert worden. Der Rettungswagen der Maltheser aus Albshausen sorgte für die Sicherstellung der medizinischen Betreuung während des Einsatzes. Der Einsatz dauerte ca. 1,5 Std. Es entstand kein nennenswerter Sachschaden und es wurde auch niemand verletzt, sodass alle Beteiligten gegen 13:00 Uhr ihr Weihnachtsfest in ihren Familien  fortsetzen konnten.

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Die Feuerwehr weist darauf hin, dass Schornsteinbrände eine nicht zu unterschätzende Gefahr darstellen. Über längere Zeit angesetzter Glanzruß im Kamin entzündet sich und brennt mit Temperaturen von weit über 1000 C° ab. Der Schornstein ist für solche hohen Temperaturen in der Regel nicht ausgelegt. Vor allem bei älteren Häusern kann es zur Ausbreitung von Glut und Flammen auf die Baustruktur, wie Balken und Verkleidungen kommen. Dadurch entstehen Schwelbrände, die sich zu ausgedehnten Bränden entwickeln können. Der entstehende Rauch verteilt sich zudem im Wohnraum und stellt eine weitere Gefahr für die Bewohner dar. Wir bitten sie daher bei den ersten Anzeichen eines Brandes die Feuerwehr über die Notrufnummern 112 zu rufen, Türen und Fenster zu schließen und das Gebäude zu verlassen.
Um Kaminbränden vorzubeugen, betreiben sie nur zugelassene und überwachte Feuerstätten und verbrennen sie nur zugelassenen und dafür vorgesehene Brennstoffe oder ausreichend getrocknetes Holz.

Mit freundlichen Grüßen
Feuerwehr Gilserberg
Markus Böse