Verabschiedung Herr Barth

Unter dem Leitwort „Heimat“ fand am Dienstag, den 19. November 2024 in der Hochlandhalle Gilserberg die feierliche Amtsübergabe zwischen den Bürgermeistern Rainer Barth und Lukas Daum im Beisein von rund 200 Gästen statt. Durch das Programm führte der stellvertretende Vorsitzende der Gemeindevertretung Bernd Vaupel.

Nachdem er am 29. September 2024 die Stichwahl für sich hatte entscheiden können, legte Lukas Daum nun seinen Amtseid ab und betonte in seiner Antrittsrede, das Gilserberger Hochland gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Mitgliedern der politischen Fraktionen zielgerichtet und effizient gestalten zu wollen. Falsche Versprechungen wolle er nicht machen, schließlich sei er ein Mensch, kein Zauberer, doch er habe die feste Absicht, mit mehr Haushaltsdisziplin die Gemeinde auf Kurs zu bringen. Im Vorfeld habe er sowohl zweifelnde als auch wohlwollende Stimmen hinsichtlich seines Alters und seiner Erfahrung gehört, nehme diese als Ansporn und bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Er bedankte sich weiterhin bei seinen beiden Mitbewerbern Sigrid Herden und Thorsten England für den fairen Wahlkampf, sowie bei seiner Familie für die andauernde Unterstützung.

Willkommensworte und Grüße wurden vom Kreisbeigeordneten Markus Karl Pollok, Bürgermeister Luca Fritsch für die HSGB-Kreisgruppe, Sachbereichsleiterin Andrea Kempel von der Deutschen Rentenversicherung Hessen, den Fraktionsmitgliedern Jens Herter (BLH), Michael Stuhlmann (CDU) und Martin Dippel (SPD), Personalratssprecher Oliver Strüning, sowie Pfarrer Norbert Graß zusammen mit Pfarrer Siegfried Kneschke und Jugendpflegerin Bettina Range überbracht. An die Laudatio von Gemeindebrandinspektor Oliver Neuwirth schloss sich der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Ziegenhain Michael Becker mit der Verleihung der St.-Florians-Medaille in Bronze an Rainer Barth an und lobte diesen für seinen langjährigen Einsatz für den Brandschutz in der Gemeinde.

Den musikalischen Rahmen mit ausgewählten Stücken, welche die Verbundenheit der beiden Bürgermeister mit dem Thema „Heimat“ verdeutlichen sollten, gaben die Kuhlo-Bläsergruppe, der Posaunenchor Lischeid/Winterscheid/Heimbach und die Band Dezibel. Einen noch persönlicheren Anstrich erhielt das Programm, als Rainer Barth selbst zur Gitarre griff und das Lied „My Hometown“ von Bruce Springsteen interpretierte.

Dieses Lied bildete den nahtlosen Übergang zu seiner Abschiedsrede, in welcher er erläuterte, was ihn dereinst bewogen hatte, als Bürgermeister zu kandidieren, und einen Einblick in seine zwölfjährige Amtszeit gab, welche durch die Unterstützung seiner Familie und die Musik getragen worden sei. Dabei hob er Projekte wie das Hospiz Kellerwald und die Freiwillige Feuerwehr hervor, die ihm besonders am Herzen liegen und vor deren Arbeit er den größten Respekt habe. Das Bürgermeisteramt habe er immer als Traumberuf und Ehre empfunden; das Kennenlernen so vieler Menschen, welche sich um die Gemeinde verdient gemacht haben, sei stets etwas Besonderes gewesen. Er bedankte sich weiterhin bei seinen Amtskolleginnen und Amtskollegen der Nachbargemeinden für deren langjährige Unterstützung und Zusammenarbeit. Seinem Amtsnachfolger wünschte er Rückhalt aus den Gremien, konstruktiv vorgetragene Kritik, und die glückliche Umsetzung von Herzensprojekten. Er schloss mit den Worten: „Danke, dass ich Bürgermeister sein durfte“, welche von den Gästen mit stehendem Applaus gewürdigt wurden.

Die letzte Rede des Abends hielt Doris Barth, die mit einem persönlichen Blick auf die Amtszeit ihres Mannes zurückschaute und ihn für seine Integrität und Fairness im Umgang mit Kritikern lobte. Er habe neben seinem anspruchsvollen Beruf seine Familie nie vernachlässigt, sondern sich stets Zeit für gemeinsame Aktivitäten genommen. Sie freue sich, dass er in seinem Amt aufgegangen sei, aber ebenso sehr auf den neuen Lebensabschnitt, welchen er zweifellos auch mit Musik füllen werde.

Im Anschluss an die Veranstaltung hatten die Gäste Gelegenheit, den beiden Bürgermeistern persönliche Glückwünsche auszusprechen.