Sozialverwaltung des Schwalm-Eder-Kreises startet neues Projekt gegen Einsamkeit und soziale Isolation älterer Menschen im Landkreis

„Gemeinsam älter werden zwischen Schwalm und Eder“ heißt der Titel des neuen Projekts des Schwalm-Eder-Kreises, das sich aktuell in der Startphase befindet. Bereits im Februar 2022 haben Mitarbeitende der Sozialverwaltung des Schwalm-Eder-Kreises ein Konzept zu der ausgeschriebenen Förderrichtlinie „Stärkung der Teilhabe älterer Menschen – gegen Einsamkeit und soziale Isolation“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend entwickelt.

„Der Weg bis zur Erteilung des Förderbescheides war lang. Wir sind froh, nach gut einem Jahr ausdauernder Arbeit, den Förderbescheid schließlich bekommen zu haben“, berichtet Sabine Feisel, Koordinatorin des Projekts. Jetzt kann es losgehen mit der Projektarbeit. „Es wird etwas Zeit brauchen, um auch viele Partner zu gewinnen, die soziale Angebote für ältere Menschen konzipieren. Deshalb ist der Förderzeitraum über 5 Jahre hier sehr passend. Möglichst alle Menschen sollen die Chance zur sozialen Teilhabe bekommen“, betont Erster Kreisbeigeordneter Jürgen Kaufmann.

Gefördert werden sollen ältere Menschen ab 60 Jahren, die im Landkreis leben. Das Projekt ist der Sozialverwaltung des Schwalm-Eder-Kreises angegliedert. „Uns ist es sehr wichtig, Menschen zu stärken, die finanziell leider wenig Spielraum haben. Das ist bei unseren Leistungsempfangenden von Grundsicherung und Wohngeld der Fall“, erklärt Lars Werner, Leiter der Sozialverwaltung.

Damit möglichst viele Menschen von dem Projekt profitieren können, gibt es drei Kooperationspartner. Das Jobcenter ist mit dabei, um auch den Beziehenden von Bürgergeld eine Teilnahme zu ermöglichen. Die Seniorenbeauftragte der Stadt Melsungen, Cornelia Salzmann, ist bereits seit vielen Jahren im Norden des Landkreises aktiv und weiß um die Sorgen und Nöte der Betroffenen. Der dritte Kooperationspartner ist der Verein Altenhilfe Treysa e.V., der sich im Süden des Landkreises für ältere Menschen engagiert.

Die Ursachen für Einsamkeit sind individuell und lassen sich nur schwer verallgemeinern. Ein erhöhtes Risiko haben unter anderem Alleinlebende und Menschen mit geringen finanziellen Möglichkeiten. Daher bietet der Landkreis individuelle Unterstützung an. „Mit Menschen in Kontakt kommen, sich gegenseitig kennenlernen und dann partnerschaftlich Probleme lösen – das habe ich bereits als Orientierungshelferin gerne gemacht“, so Inga Fennel, Fallmanagerin im Projekt.

Fennel wird die Projektteilnehmenden im gesamten Schwalm-Eder-Kreis zu Hause oder an einem Ort der Wahl besuchen und individuell unterstützen. Die Themen, die besprochen werden können sind vielfältig und reichen unter anderem vom Ausprobieren der Teilnahme an bestehenden Gruppenangeboten vor Ort (z. B. Angebote der Kooperationspartner) über die individuelle Gesundheitsprävention und Beratungen zu finanziellen Einsparmöglichkeiten bis zur Stärkung der individuellen Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien (z. B. Smartphone). „Und wenn es Probleme gibt, die eine Teilnahme an einem sozialen Gruppenangebot oder einer Maßnahme der Gesundheitsvorsorge verhindern, so lässt sich auch hier sicher eine individuelle Lösung finden“, betont Inga Fennel.

Weitere Informationen gibt es bei Sabine Feisel, Tel. 05681/775 867, oder E-Mail: sabine.feisel@schwalm-eder-kreis.de.

Das Projekt „Gemeinsam älter werden zwischen Schwalm und Eder“ wird im Rahmen des Programms „Stärkung der Teilhabe älterer Menschen – gegen Einsamkeit und soziale Isolation“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.