Verbraucherzentrale Hessen erklärt die wichtigsten Veränderungen

Borken, 16.1.2015. Die Nachrichten zur Entwicklung des Strompreises waren in den letzten Monaten des Jahres 2014 manchmal widersprüchlich: sinkende EEG-Umlage, steigende Netzentgelte, Großhandelspreise. Was genau das für die eigene Stromrechnung bedeutet, ist dabei nicht ganz einfach zu erkennen. Peter Lassek von der Verbraucherzentrale Hessen erklärt die Zusammenhänge.

„Der Strompreis setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen", erklärt Lassek, „die unabhängig voneinander steigen und fallen können." Da ist zunächst die Ökostrom- oder EEG-Umlage, die 2015 nun erstmalig leicht gesunken ist: von 6,24 auf 6,17 Cent pro Kilowattstunde. „Mit der Umlage werden die Verbraucher an den Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien beteiligt", erläutert Peter Lassek. Die Netzentgelte, also die Kosten für die Nutzung der Stromnetze, die die Stromversorger entrichten müssen, steigen jedoch in einigen Regionen. Und ein dritter Faktor kommt ins Spiel: Die Beschaffungspreise für Strom an der Leipziger Strombörse sind gefallen.

Was aber heißt das nun in der Summe? „Die Bilanz fällt je nach Region und Stromanbieter unterschiedlich aus und nicht immer machen sich die stetig sinkenden Einkaufspreise auch im Geldbeutel des Verbrauchers bemerkbar", betont Peter Lassek. Während einige Anbieter schon im vergangenen Jahr angekündigt haben, die Preise zu senken, halten andere ihre Preise stabil oder haben – mit Verweis auf höhere Netzentgelte – die Preise sogar erhöht.

Dagegen aber können Verbraucher sich in der Regel wehren, indem sie den Tarif oder Anbieter wechseln. „Der Wechsel ist viel einfacher, als viele glauben", versichert Peter Lassek. „Bei Fragen helfen unsere Berater gerne weiter – anbieterunabhängig."

Bei allen Fragen zum effizienten Einsatz von Energie in privaten Haushalten hilft die Energieberatung der Beratungsstelle Borken der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 05682-730230 ist wünschenswert.

Ergänzende Informationen für Verbraucher:

  • Energie-Einsparberatung in der Beratungsstelle Borken und über 40 Energiestützpunkten: Termine und Informationen über den nächstgelegenen Energieberatungsstützpunkt am hessenweiten Servicetelefon oder über das Internet: www.verbraucher.de und www.verbraucherzentrale-energieberatung.de
  • Die Energie-Checks für Mieter, Eigentümer und Besitzer von Brennwert-Heizungen bieten einen fundierten Überblick über den eigenen Energieverbrauch und mögliche Sparpotenziale. Nach telefonischer Terminvereinbarung unter 0800 - 809 802 400 (kostenfrei) finden ein bis zwei Vor-Ort-Termine statt. Je nach Check belaufen sich die Kosten auf 10 bis maximal 45 Euro.
  • Energieberatung – telefonisch und online: Mieter und private Hauseigentümer haben die Möglichkeit über die bundesweit geschaltete Rufnummer 0800 – 809 802 400 (kostenfrei) direkt den Draht zur anbieterunabhängigen Energieberatung zu nutzen: montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 16 Uhr. Ebenfalls kostenlos ist die schriftliche Kurzberatung durch Einloggen unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Nach Erhalt einer Bestätigungsmail wird der Zugang zum Online-Beratungsdialog freigeschaltet.
  • Hessenweites Servicetelefon (069) 97 20 10 – 900. Informationen über alle Beratungs- und Seminarangebote sowie die Öffnungszeiten der Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Hessen; teilweise auch Terminvereinbarung möglich. Keine Beratung!
  • Hessische Energiespar-Aktion: Das Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung bietet Informationen zur Förderung von Energieeinsparungen bei Alt- und Neubauten mit Schwerpunkt Gebäudebestand: www.energiesparaktion.de

Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Hessen: Borken, Bahnhofstraße 36 b • Kassel/Nordhessen, Rainer-Dierichs-Platz 1 (Kulturbahnhof) • Gießen, Südanlage 4 • Fulda, Karlstraße 2 • Frankfurt/Rhein-Main, Große Friedberger Straße 13-17 (Nähe Konstablerwache) • Darmstadt, Luisenplatz 6 (Carreegalerie) • Rüsselsheim/Groß Gerau, Marktstr. 29 • Wiesbaden, Luisenstr. 19 (im Umweltladen)