Angebote der Verbraucherzentrale Hessen zu den Fairen Wochen vom 15. bis 29. September 2017

Unter dem Motto der bundesweiten Fairen Wochen „Fairer Handel schafft Perspektiven“ lädt die Verbraucherzentrale Hessen während des gesamten Aktionszeitraumes dazu ein, Hintergründe und positive Wirkungen des Fairen Handels kennenzulernen. In der Beratungsstelle Borken, Bahnhofstraße 36b, 34582 Borken können sich Interessierte am Aktionstisch informieren – zum Beispiel über die kostenlosen Flyer „Fair ist besser“ und „Faire Lebensmittel - Ausgewählte Label im Überblick“ – und fair gehandelte Köstlichkeiten probieren. Weitere Aktionen in Hessen unter www.verbraucher.de/veranstaltungen.

Unfassbar viele Menschen des globalen Südens sind von Armut und Hunger bedroht. Ihnen fehlen eine Gesundheitsversorgung, Bildungsangebote und menschenwürdige Arbeitsangebote. Der Faire Handel schafft durch langfristige Handelsbeziehungen und faire Preise Perspektiven für die Produzentinnen und Produzenten in den Erzeugerländern.

FAIRER HANDEL BRAUCHT TRANSPARENZ

Um 14 Prozent ist der Faire Handel in Deutschland 2016 gewachsen und erreicht mit 1,3 Milliarden Euro ein neues Umsatzhoch. Dadurch verbessern sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Menschen des globalen Südens. „Damit die Nachfrage nach Lebensmitteln, Blumen und Textilien aus fairem Handel noch weiter steigt, muss die Kennzeichnung fair gehandelter Produkte eindeutig sein. Die Vielzahl unterschiedlicher Siegel und Programme erschwert jedoch die Kaufentscheidung. Es fehlt eine gesetzliche Definition von „Fair“ auf europäischer Ebene “, sagt Andrea Schauff, Leiterin der Fachgruppe Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Hessen. Neben dem bekanntesten Zeichen „Fairtrade“ gibt es Siegel von Fairhandelshäusern wie GEPA und El Puente sowie eigene Label von Herstellern.

Wie viel fairer Handel in den Lebensmitteln steckt, ist nicht immer gleich. Bei „Mischprodukten“ aus mehreren Zutaten existieren andere Vorgaben für den Anteil fair gehandelter Zutaten als für Monoprodukte. Zudem dürfen Erzeuger, die nicht ausschließlich faire Waren produzieren, den „Mengenausgleich“ anwenden. Auf den Verpackungen erfahren die Kunden meist nichts zu diesen Unterschieden, denn sie sind ohne weitergehende Informationen unverständlich.